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statement

ein teil meiner arbeit kann als konzeptionelle installationskunst bezeichnet werden. sie behandelt u.a. gesellschaftliche, politische und umweltrelevante themen.

ihren anspruch sehe ich darin, dass sie zu den menschen kommt und dazu beiträgt, wahrnehmungen zu sensibilisieren. sie muss aktuelle fragestellungen aufgreifen, soll auch den blick für das kleine und stille schärfen und immer auch anreiz zu diskussionen schaffen. 

meine arbeit steht nicht fernab von gesellschaftlichen prozessen, sondern begreift sich gerade als deren bestandteil. Hieraus ergibt sich kunst, die überschreitungen, korrespondenzen und mischformen ausdrücklich zulässt. Sie behandelt zentrale entwicklungen in aktuellen techniken und drückt sich oft auch in kooperationen und kunstprojekten aus. 

als künstlerin arbeite ich nicht nur (aber auch) in den für die kunst ausgewiesenen räumen, sondern überall: auf öffentlichen plätzen, in hinterhöfen, treppenhäusern, der landschaft und anderen bereichen. 

meine materialien sind neben fundstücken in kombination mit z.b. video, neon, fotografie, klang, etc. auch alltagsgegenstände, die abhängig von ihrem metaphorischen und transformatorischen inhalt eingesetzt werden.

obwohl ich eine ausbildung in malerei genossen habe und auch jahrelang als pflastermalerin durch ganz europa gezogen bin, zog es mich in meinem künstlerischen ausdruck lange zeit nicht dorthin. das material hatte für mich vorrang, und als ich anfang 2005 plötzlich wieder einen drang zum malen verspürte, blieb auch hier das material noch in fragmenten bei mir.

meine bilder sind ebenfalls konzeptionell – sie sind immer bestandteil einer werkgruppe, eines themas. auch hier finden sich korrespondenzen und überschreitungen. collageartig eingefügte fragmente aus papier, stoff, metall, etc. wirken als kontrapunkt und bestimmen die brüche innerhalb der gestaltung. die farbe wird in schichten aufgetragen, die z.t. wieder hervorgeholt, verwischt oder neu übermalt werden. Somit entsteht eine vielschichtige komposition, die neben den flächigen partien auch tiefe vermittelt. 

© hanínga thiel / all rights reserved

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